Tiny DaHome´s Umzug & der neue Platz

Ende Mai wars soweit: das Tiny DaHome ist vom bayrischen Oberland in die Landeshauptstadt gezogen und gewöhnt sich gerade an die Stadtluft 😉 Wir umreißen in diesem Artikel kurz die wichtigsten Punkte, von der Vorbereitung des Umzugs bis zum Einrichten am neuen Platz.

 

Vorbereitung Transport

- Tiny House wiegen, ob innerhalb der 3,5t (am besten bei einer LKW Waage, gibts bei Kieswerken und Mülldeponien)

--> wir konnten leider nur provisorisch mit einer Camping-Waage das Gewicht ermitteln: ca. 3,15t - also mehr als im Grünen Bereich ;-)

-Scheiben mit Karton abkleben

- Hänger anmelden: nach spätestens 18 Monaten ab Ausstellung des COC Papiers sollte der Hänger fest angemeldet werden, sonst muss man extra zum TÜV fahren. Bei der Erstanmeldung bekommt man dann automatisch 2 Jahre TÜV.

- Transportversicherung für den entsprechenden Tag buchen, damit die Ladung (also das Haus) bei Schäden versichert ist

- Zugfahrzeug organisieren: wir haben uns für einen 7.5t LKW von Buchbinder entschieden und uns rechtzeitig ein Angebot eingeholt: unbedingt mehrmals sicherstellen, dass der LKW auch die richtige Anhängerkupplungk (bei uns Kugelkopf) hat, denn üblich sind bei LKW eher Maulkupplungen. Leider hat uns das nicht davor bewahrt, dass die Autovermietung es vergessen hat..dafür gabs dann Rabatt..

- Warum LKW? Es erleichtert den Umzug (alles was zu schwer ist im Tiny kann in den LKW geladen werden) und schafft Sicherheit (Gewichtsverhältnis Anhänger zu Zugfahrzeug ist besser im Vergleich zu einem PickUp)

- Kosten: KfZ Steuer Hänger 126€ pro Jahr, einmalige Anmeldekosten bei der Zulassungsstelle von ca. 50€, Versicherung für den Hänger gibt´s ab 30€ pro Jahr, Ladungsversicherung für Transport pro Tag 60€, Miete LKW (Buchbinder, Eurocar, Hertz o.Ä.) für 24h mit entsprechender Kupplung gibt´s zwischen 200€ und 400€ (abhängig von Nachfrage und gefahrenen Kilometern), Umzugshilfe von Freunden, Verwandten und Bekannten: unbezahlbar!!!

 

 

Transport nach München

 

Die Fahrt an sich verlief reibungslos, die Konstruktion hat nicht gewackelt, alles hat bombenfest gehalten, trotz kleiner Reifenpanne (Randstein erwischt, Reifen platt, Felge im A***).

Dank Autobahn waren wir dann auch sehr zügig im Münchener Westen. Wir waren letztendlich wirklich froh um die Autobahnstrecke, denn auf der Landstraße wurden wir einige Male so halsbrecherisch überholt, dass man sich nur wundern kann. Einer der unberechenbaren Faktoren sind immer Idioten, die ihr Leben und das anderer durch solches Überholen gefährden.

 

Tipp:

- Reserve-Reifen für das Tiny kann von Vorteil sein ;-)

- Begleitfahrzeug, das hinter dem Tiny fährt und bei Pannen Bescheid geben kann, ist auch Gold wert.

- Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn: wichtig ist, dass ein Fahrzeug auf mindestens 60 km/h zugelassen ist, es ist dann auch kein Problem, diese 60 km/h zu unterschreiten.

- Die Strecke vorher abfahren: nicht nur auf die Höhenbegrenzungen achten, sondern auch auf temporäre Baustellen, Bodenwellen oder sonstige Behinderungen

 

 

Wie haben wir den Platz bekommen?

 

Zunächst sind wir nach wie vor mit der Stadt München und den entsprechenden Referaten in Kontakt, um mittels Nachverdichtung und Zwischennutzung Leben auf kleinem Raum auch für München attraktiv zu machen. Es sind Flächen von der Stadt vorhanden, die entweder zu klein sind für eine traditionelle Nutzung oder erst in einigen Jahren bebaut werden und bis dahin zwischennutzbar wären. Leider weiß die Stadt bei vielen Flächen nicht, dass sie ihr überhaupt gehören - wir hoffen, das Kommunalreferat erkennt den Ernst der Lage baldmöglichst. Und da die Mühlen der Verwaltung sehr langsam mahlen, wir unser Projekt jedoch schnell starten wollten, stehen wir vorerst auf einer privaten Fläche im Münchener Westen. Aktionen und Projekte, die in anderen Städten schon möglich sind oder schneller möglich gemacht werden, dauern in München bekanntlich immer etwas länger. Wir bleiben dran mit der Stadt und fangen jetzt einfach trotzdem mal an ;-)

 

Also wie hat es trotzdem geklappt: der Verpächter war begeistert von unserer Idee und stellt uns für mindestens 2 Jahre einen bisher brach liegenden Platz für unser Projekt zusammen mit der Mission Winzig zur Verfügung. Es geht darum, an diesem urbanen Platz die Häuser fertig zu bauen und einen integrativen Ort zu schaffen, an dem ökologisches und minimalistisches Leben in Tiny Houses erforscht und innovative Lösungen getestet werden können. Veranstaltungen, Vorträge, Führungen und Workshops sind langfristig geplant. Leider ist kein Platz mehr für weitere Tiny Houses. Wir hoffen aber, dass unser Engagement bei Gesellschaft und Politik etwas bewegen wird und so bald mehr Flächen für Tiny Houses zur Verfügung stehen werden.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Armin (Dienstag, 25 Juni 2019 21:21)

    Sehr cool , schade das es keine weiteren Stellplätze gibt. Ich würde gleich loslegen

  • #2

    Antoni (Samstag, 29 Juni 2019 07:59)

    Außer cool, endlich Information die für den Transport wichtig sind. Gute Überlegungen , wissenswert was im Vorfeld geklärt werden sollte. Danke