· 

Tiny Houses in Bayern: in Erding geht man mit gutem Beispiel voran

Ein Schritt in die richtige Richtung was Kleinwohnformen in Bayern angeht: Die Stadtpolitik in Erding will Tiny Houses und Co. fördern und stellt ein seit 10 Jahren ungenütztes Grundstück zur Verfügung, das an eine Kleingartenanlage grenzt. Schade, dass es 10 Jahre gedauert hat, bis diese Brachfläche endlich aufgewertet wird, dafür wird immerhin der Bebauungsplan angepasst.
Leider müssen mobile Kleinwohnformen wie Tiny Houses nach wir vor alle gesetzlichen Bestimmungen einer Immobilie erfüllen. Ein schwieriges Unterfangen, wenn das Bau- und Wohnrecht noch gar keine "Mobilien" kennt, die den Boden weder luft- noch wasserdicht versiegeln und somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: bezahlbarer Wohnraum und Umweltschutz.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie es in Erding weiter geht. Die Stadtpoltik betont völlig zu Recht, dass hier bezahlbarer Wohnraum ermöglicht werden soll und keine teuren Ferienwohnungen, die dann über Airbnb vermietet werden. Kleinwohnformen sind eine Ergänzung in der Stadtentwicklung für bezahlbaren Wohnraum, nicht die Lösung für alles. Aber wer sich gegen Tiny Houses wegem dem hohen Flächenverbrauch auspricht, muss sich in gleicher Weise über Einfamilienhäuser und Villen echauffieren. Wer in einem Tiny House leben will, ob aus Gründen der finanziellen Freiheit, um weniger Ressourcen zu verbrauchen oder einfach um wieder mehr Gemeinschaft zu erleben, dem sollte dies auf ermöglicht werden.
Es ist wichtiger denn je, Tiny Houses und Co. endlich einen rechtlichen Rahmen zu ermöglichen, indem sie ihre Vorteile in der Stadtentwicklung ausspielen können. Als ökologische Lückenfüller und als bezahlbarer Wohnraum ohne Flächenversiegelung!
Hier geht´s zu den Presseartikeln von SZ und Merkur:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0